we:kiwi ist ein Open-Source-Projekt. Das bedeutet in erster Linie die Offenheit des Quellcodes. Wir finden aber, dass auch wichtige Entscheidungen im Entwicklungsprozess offen und für Jede*n nachvollziehbar beschrieben sein wollen. Deshalb sprechen wir darüber, warum wir uns beim Plattform-Machen kurz vor knapp zum WP-Multisiting umentschieden haben, was Multisites überhaupt sind, und welche Vorteile sie für künftige we:kiwi-Nutzer*innen bringen.
Am Anfang war BuddyPress
Stimmt nicht ganz, denn das stabile Fundament von we:kiwi ist WordPress als unangefochten bestes quelloffenes Content-Management-System. Als aber nun die Entwicklung von we:kiwi begann, waren wir auf der Suche nach einem Grundgerüst für die Social-Network-Aspekte der Plattform. Das fanden wir in Buddypress. Ein rundum ausgereiftes Plug-in, das uns so einiges an Funktionen schenkte, was wir brauchten – oder zu brauchen glaubten. Wir waren begeistert und hatten schon in den ersten Wochen eine unvollständige, aber durchaus schon benutzbare we:kiwi-Oberfläche zusammengezimmert.
Fühlt sich nach Flaute an. Steuern wir um?
Buddypress ist eine umfangreiche Software mit ihren Eigenheiten und musste für unsere Zwecke stark angepasst werden. Das kostete Zeit. Weiterhin wurde ersichtlich, dass diese Eigenheiten eine Lernhürde für Entwickler*innen darstellen würde, die neu zu unserem Team stoßen. Demgegenüber fiel auf, dass wir auf viele der Funktionen von Buddypress im Sinne einer möglichst pragmatischen UI/UX verzichten wollten.
Letztendlich wogen die Vorteile, auf bestehendem Code aufbauen zu können, die Nachteile nicht auf. Die für unseren Fall schlicht überkomplexe WP-Addition nahm der Entwicklung zu viel Wind aus dem Segel und deshalb musste eine Alternative her!
Hart Backbord – Multisite voraus!
Eine für uns unverzichtbare Social-Media-Kernfunktion, die Buddypress mitgebracht hatte, sind Gruppen, bei we:kiwi Circles genannt. Circles sind Teams, Projekte oder auch ganze Organisationen, in denen exklusive Inhalte geteilt werden. Circles können sich auf we:kiwi überschneiden und sogar gezielt miteinander in Kontakt treten, um sich bspw. teamübergreifend bei Problemlösungen zu unterstützen.
Um nun eine schlanke und elegante Infrastruktur für Circles zu schaffen, haben wir uns für Multisite entschieden. Multisite erlaubt uns, ein Seitennetzwerk zu gestalten, das gemeinsam die Funktionen von we:kiwi nutzt, aber jeweils über eigene Inhalte verfügt. Die Lösung ist schlank, weil Multisiting ein Core-Feature von WordPress ist. Das heißt, es wird kein externer Code benötigt und wir können unmittelbar am Original-CMS arbeiten. Darüber hinaus ist die Lösung elegant, weil sie die individuelle Anpassbarkeit von Circles zulässt.
Was bedeutet das für Nutzer*innen?
Mit Multisites werden Teams, Projektgruppen und Organisationen auf we:kiwi künftig eine Menge Möglichkeiten offenstehen. Das Besondere: Diese Möglichkeiten umfassen nicht nur die üblichen Anpassungswünsche hinsichtlich des Erscheinungsbilds organisationsspezifischer Oberflächen wie etwa Firmenfarben und Logos. Auch deutlich weitergehende funktionale Anpassungen von we:kiwi-Circles rücken in greifbare Nähe. Es wird zum Beispiel vorstellbar,
- dass Teams standardmäßig eine Reihe von Optionen zur Anpassung ihres Circles erhalten oder sogar mit eigenem Code customizen können.
- dass Organisationen die anforderungsgemäße Programmierung eigener we:kiwi-Features für ihren Circle beauftragen.
- dass langfristig eine we:kiwi Modul-Ökonomie in einem Multisite-Network (Multi-Multisiting) entstehen kann.
Multisite ist somit viel mehr als eine Design-Entscheidung, die uns die Entwicklung vereinfacht. Es stellt die Weichen dafür, was für eine Plattform we:kiwi wird.
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